SoWi-Fahrt nach Brüssel

SoWi-Fahrt nach Brüssel

Am 01.02.2024 ist der SoWi-Leistungskurs mit zwei SoWi-Grundkursen für einen Tagesausflug nach Brüssel gefahren. Der Tag verlief nicht ganz wie geplant, wir konnten allerdings trotzdem spannende Eindrücke sammeln. In der belgischen Hauptstadt fanden an diesem Tag gleich zwei große Ereignisse statt. Zum einen konnten wir in Brüssel einen Bauernaufstand im Parlamentsviertel miterleben. Viele Straßen waren mit Traktoren blockiert. Zeitgleich fand zudem ein EU-Gipfel statt. In diesem wurde über mehr Hilfe für die Ukraine diskutiert. Durch die veränderten Umstände hatten wir zuerst die Gelegenheit Brüssels Innenstadt zu erkunden und uns kulturelle Gebäude anzusehen, um uns am Nachmittag vor dem EU-Parlament einzufinden. Dort wurden wir nach kleinen Komplikationen schlussendlich freundlich in Empfang genommen. Wir durften nun zusammen mit unserer Gästebetreuerin das Gebäude betreten. Zuerst wurden uns mit Hilfe einer PowerPoint verschiedene Informationen über die EU nähergebracht. Das Highlight folgte kurz darauf. Wir wurden in den Plenarsaal des Europäischen Parlaments geführt. Dort hatten wir die Gelegenheit Fragen zu stellen. Wir konnten zum einen Informationen aus dem Unterricht vor Ort wiedererkennen, erlangten allerdings auch weiteres Wissen. Besonders spannend fanden wir, welche anspruchsvolle Aufgabe den Dolmetschern während einer Sitzung zukommt. Es gibt für viele Länder eine eigene Dolmetscher-Kabine. Allerdings haben Deutschland und Österreich beispielsweise keine eigenen Kabinen. In beiden Ländern ist die Amtssprache Deutsch, weswegen sich die beiden eine Kabine teilen. Die Übersetzer haben während eines Vortrags den Auftrag, die momentane Rede sofort zu übersetzen und ihren Parlamentariern in der Amtssprache zugänglich zu machen. Somit kann es durchaus passieren, dass ein Witz des Redners verspätet bei manchen Abgeordneten ankommt und die Lacher sich somit verteilen. Insgesamt war der Ausflug mit dem Höhepunkt der Besichtigung des Saals sehr spannend und konnte uns allen einen kleinen Einblick in die Politik geben, wie wir sie sonst nur im Sowi-Buch nachlesen oder in den digitalen Medien verfolgen können.

(von Emmalotte Siemens & Sophia Bahnschulte (SoWi-Leistungskurs,Q1)

 

Tim Röwekämper

 

 

 

Internationaler Stammzellentag

Internationaler Stammzellentag

Vom Klassenzimmer ins Labor – der europäische Aktionstag bot Schülerinnen und Schülern  des Bio LK des Goethe Gymnasiums Stammzellforschung zum Anfassen.

Zum UniStem Day am 22. März 2024 empfingen 12 wissenschaftliche Einrichtungen (Universitäten und Unikliniken) aus ganz NRW 200 Schülerinnen und Schüler in ihren Laboren und boten direkte Einblicke in den Alltag der Stammzellforschung sowie Gelegenheit mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Dialog zu treten. Seit 2009 findet jährlich im März der „UniStem Day“, ein internationaler Aktionstag zur Stammzellforschung, statt. Ziel der Veranstaltung ist es, interessierten Jugendlichen die Thematik der Stammzellforschung näher zu bringen und das an den Schulen vermittelte Wissen zu vertiefen.

97 Forschungseinrichtungen in 13 Ländern auf zwei Kontinenten öffneten zum diesjährigen Aktionstag ihre Türen. Erneut fand der überwiegende Teil der Angebote aus Deutschland in Nordrhein-Westfalen statt und wurde von Mitgliedern des Stammzellnetzwerk.NRW ausgerichtet.

„Der UniStem Day ist wichtig, weil er jungen Menschen, die vor dem Eintritt in eine weiterführende Ausbildung stehen, einzigartige Einblicke in eines der zukunftsträchtigsten Gebiete der Biologie und Biomedizin bietet: der Forschung an und Arbeit mit menschlichen Stammzellen und den aus ihnen erzeugten Zellen und Gewebe“, erklärt z.B. Prof. Dr. Nilima Prakash von der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL).

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikum Köln und Medizinische Fakultät, Zentrum für Physiologie und Pathophysiologie führten die Teilnehmenden des Bio LK des Goethe Gymnasiums in das Thema Stammzellen und ihre Anwendungsmöglichkeiten ein und boten bei Vorträgen Einblicke in die Forschungspraxis. Dabei wurden Stichworte wie humane induzierte pluripotente Stammzellen, Differenzierung in Dopamin-synthetisierende Nervenzellen oder Morbus Parkinson thematisiert. In Labor-Workshops der Kurs außerdem Gelegenheit selbst praktische Arbeiten wie etwa das Ansetzen einer quantitativen Echtzeit-PCR oder eine „Zellfütterung“ durchzuführen. Vorträge zum Berufsalltag von in der Wissenschaft tätigen Personen und anschließende Diskussionsrunden, bei denen Fragen zu Studium, Promotion oder dem Arbeiten in der Wissenschaft erörtert wurden, rundeten das Programm ab.

„Es war sehr interessant, aus erster Hand zu erfahren, wie der Arbeitsalltag eines Stammzellforschers aussieht und welche Berufsperspektiven sich in diesem Feld bieten. Jetzt bin mir noch sicherer als zuvor, dass ein Biologiestudium genau mein Ding ist!“ fasst eine Schülerin ihre Erkenntnisse aus dem Austausch mit einem der Experten zusammen.

 

Dr. Michael Tech

 

 

 

Lernen durch Bewegung – Wenn Bewegung schlau macht

Lernen durch Bewegung – Wenn Bewegung schlau macht

Am 12. März 2024 nahm der Bio LK Q1 an einem digitalen Workshop der Universität Bielefeld teil.

In diesem Workshop wurde der Frage nachgegangen, warum uns koordinative Übungen so schwerfallen. Die Antwort auf diese Frage führt uns in die Tiefen unserer Schaltzentrale – zum Gehirn und den dort verborgenen exekutiven Funktionen. Der Ausdruck „Exekutive Funktionen“ ist ein Sammelbegriff aus der Hirnforschung und Neuropsychologie. Er bezeichnet jene geistigen Funktionen, mit denen Menschen, und im weiteren Sinne alle höheren Lebewesen mit einem Gehirn, ihr eigenes Verhalten unter Berücksichtigung der Bedingungen ihrer Umwelt steuern. Exekutive Funktionen wurden in vielen Studien untersucht. Dabei fand man heraus, dass sie womöglich eine größere Rolle für den Schulerfolg haben als die kognitive Intelligenz. Vielversprechende Gründe also, die exekutiven Funktionen näher kennen zu lernen und sich auf eine Reise in unser Gehirn zu begeben.

In diesem Workshop wurde Wissen rund um das Gehirn vermittelt. Es blieb aber nicht nur bei einer theoretischen Erarbeitung. In sportpraktischen Phasen lernten die Schülerinnen und Schüler Übungen kennen, die einen aus dem Konzept bringen, welche exekutiven Funktionen dabei trainiert werden und wie ganz einfach das Gehirn trainiert werden kann

I. Arbeitsgedächtnis
Informationen kurzzeitig merken, ggf. verändern und in einer Aufgabe anwenden

II. „Kognitive Flexibilität“
Gleichzeitige und/oder schnell aufeinanderfolgende Aufgabenbewältigung

III. Inhibition (Hemmung / Unterdrückung)
Störreize werden ausgeblendet und der Fokus auf eine Aufgabe gelegt.

Fazit der Schülerinnen und Schüler: man hatte eine Menge darüber erfahren, wie das Lernen überhaupt funktioniert und darüber, wie weit man tatsächlich für seinen Lernerfolg selber verantwortlich ist, da man das Lernen in entscheidenden Phasen beeinflussen kann.

Foto: C5 Studios

 

 

Dr. Michael Tech

 

 

 

Stadtentwicklung hautnah erleben

Stadtentwicklung hautnah erleben

Der Erdkunde-Grundkurs der Q2 begab sich mit dem Ziel, die faszinierende Welt der Stadtentwicklung zu erkunden, auf eine Erkundungstour durch Düsseldorf. Inmitten urbaner Vielfalt und architektonischer Innovationen eröffnete sich ihnen ein spannendes Kapitel der Stadtdynamik und ihrer fortschreitenden Veränderungen. Hier können Sie einen Schülerbericht lesen:

zum Bericht bitte klicken

 

Johannes Budde

 

 

 

Nachhaltige Landwirtschaft vor Ort

Nachhaltige Landwirtschaft vor Ort

Am 07.12.23 besuchte der Erdkunde LK der Q1, geleitet von Johannes Budde, den Bioland-Lammertzhof in Kaarst-Büttgen. Die Schüler:innen wurden herumgeführt von dem Landwirt Heinrich Hannen, der den ganzen Hof leitet.

Die Schüler:innen des Kurses trafen sich mit ihrem Fachlehrer um 9:00 am Eingang des Hofes. Dort wurden sie von Heinrich Hannen empfangen. Der zertifizierte Bio-Landwirt Heinrich Hannen hielt einen Vortrag, in dem er die Vorgeschichte und die Entstehungsgeschichte des Lammertzhofes den Schüler:innen erzählte.

Danach fing der Experte für ökologische Landwirtschaft an, die Schüler:innen durch das Hauptgebäude des Hofs zu führen. Er zeigte ihnen zuerst die Packstation des Lammerzhofes. Dort erklärte er ihnen, wie viele Pakete sie verpacken und an die Kunden verschicken, denn sie vertreiben Ihre Produkte unter anderem über eine sogenannte „Bio-Kiste“. Er erklärte hier im Detail das verfügbare Abonnement seines Hofes, bei welchen man in geregelten Zeitabständen Versorgungskisten erhält, die umweltfreundlich mit E-Bikes und Elektroautos ausgeliefert werden. Auf diese Weise soll eine möglichst regionale und saisonale Versorgung mit gesunden und nachhaltigen Nahrungsmitteln für Kunden:innen ermöglicht werden. Besonders in der Corona-Pandemie war die Anfrage so groß, dass sie zeitweise keine neuen Kund:innen mehr annehmen konnten, da alles per Hand abgepackt wird und somit die Nachfrage das Angebot überstieg.

Anschließend zeigte Heinrich Hannen den Schüler:innen den Außenhof, dazu gehörten ein überdachtes Feld mit Plane, ein großes Feld, auf dem kein aktiver Anbau betrieben wurde und anschließend ein Gewächshaus. Auch wenn zu dieser Jahreszeit nicht mehr viel vom Anbau zu sehen war, so erfuhren sie dennoch aus erster Hand, woher Bio-Lebensmittel kommen können und was alles zum Betrieb eines Bioland-Hofes gehört. Zum Glück konnte noch ein bisschen frisches Gemüse aus nächster Nähe begutachtet werdet, so zum Beispiel weißer Mangold, Feldsalat und auch Portulak. Einige Mutige trauten sich sogar, diesen für sie bisher unbekannten Salat zu probieren. Daraufhin brachte Herr Hannen den Schüler:innen das auf dem Hof vorliegende System mit der Kartoffelaussortierungsmaschiene näher und erklärte, wie die Kartoffeln vom Feld bis in den Verkauf und in die Biokiste kommen.

Zum Abschluss der Exkursion erlebten sie eine informierende Fragerunde, in welcher sie die Chance erhielten, abschließende Gedanken zum Hof, dem Vorgehen in der (ökologischen) Landwirtschaft und zu Herrn Hannen selbst zu stellen. Während der Schlussrunde wurden die Stimmen des Kurses durch zwei Schüler vertreten, welche die Exkursion mit geplant und auch vorbereitet hatten. Der gesamte Kurs schenkte dem Bauern zum Dank eine Auswahl an Bio-Honig aus der Region.

Somit wurde den Schüler:innen des Leistungskurses Geographie bei ihrer Exkursion das Thema über den Biolandbau durch eine reale Umgebung sowie mit Hilfe eines Experten mitsamt seiner gesammelte Erfahrung näher gebracht. Außerdem konnten sie durch diese Exkursion einen guten Abschluss zu ihrem Unterrichtsvorhaben über Agrobusiness finden, denn die im Unterricht entwickelte Leitfragen konnten ausführlich beantwortet werden. Darüber hinaus erhielten sie auch eine persönliche Einschätzung zur übergeordneten, in diesem Halbjahr vom Kurs untersuchten Problematik, wie die Ernährung der Zukunft bei einer steigenden Weltbevölkerung gesichert werden kann. Den Schüler*innen des Kurses hat die Exkursion äußerst gefallen und sie konnten sehr viele Informationen mitnehmen, die sowohl im weiteren Schulleben, als auch im privaten Alltag nützlich sind.

(von Lennox Egbobawaye, Sebastian Mycielski, Q1)

 

Johannes Budde

 

 

 

Auf Spurensuche in Nürnberg

Auf Spurensuche in Nürnberg

Wie umgehen mit den Überresten nationalsozialistischer Gewaltherrschaft? Welche Formen der Erinnerung gibt es? Wie wird die Vergangenheit am authentischen historischen Ort vermittelt?

Diesen Fragen sind zwei Geschichtskurse der Q2 nachgegangen. Vom 15. bis 17. Dezember 2023 besuchten der Geschichte-Bili-Grundkurs von Kim Biermann und der Geschichte-Leistungskurs von Andreas Hetterix Nürnberg. Vor Ort informierten sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur über die Vereinnahmung der Stadt durch die Nationalsozialisten und die einschneidenden Pläne des Umbaus zur „Stadt der Reichsparteitage“. Mithilfe einer Augmented Reality-App des NS-Dokumentationszentrums erkundeten sie zudem die erhaltenen Bauten des „Reichsparteitagsgeländes“. Dabei setzten die Schülerinnen und Schüler sich unmittelbar mit der beabsichtigten Wirkung und Funktion der Gebäude sowie der wechselvollen Geschichte des Ortes nach dem Zweiten Weltkrieg auseinander.

Die Zeit nach dem Ende der NS-Diktatur beleuchtete auch der Besuch im „Memorium Nürnberger Prozesse“. Infotafeln, Audioguides, Film- und Tonaufnahmen sowie eine Videoinstallation im originalen Gerichtssaal 600 boten ein umfangreiches Bild zu den Nürnberger Prozessen, ihrer historischen Bedeutung und der Entstehung des Internationalen Strafgerichtswesens.

Besuche der Kaiserburg und der Ausstellung „Stein & Tür: Jüdisches Leben im Sebalder Pfarrhof“ rundeten die Exkursion thematisch und inhaltlich ab.

 

Andreas Hetterix Kim Biermann