Wie umgehen mit den Überresten nationalsozialistischer Gewaltherrschaft? Welche Formen der Erinnerung gibt es? Wie wird die Vergangenheit am authentischen historischen Ort vermittelt?

Diesen Fragen sind zwei Geschichtskurse der Q2 nachgegangen. Vom 15. bis 17. Dezember 2023 besuchten der Geschichte-Bili-Grundkurs von Kim Biermann und der Geschichte-Leistungskurs von Andreas Hetterix Nürnberg. Vor Ort informierten sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur über die Vereinnahmung der Stadt durch die Nationalsozialisten und die einschneidenden Pläne des Umbaus zur „Stadt der Reichsparteitage“. Mithilfe einer Augmented Reality-App des NS-Dokumentationszentrums erkundeten sie zudem die erhaltenen Bauten des „Reichsparteitagsgeländes“. Dabei setzten die Schülerinnen und Schüler sich unmittelbar mit der beabsichtigten Wirkung und Funktion der Gebäude sowie der wechselvollen Geschichte des Ortes nach dem Zweiten Weltkrieg auseinander.

Die Zeit nach dem Ende der NS-Diktatur beleuchtete auch der Besuch im „Memorium Nürnberger Prozesse“. Infotafeln, Audioguides, Film- und Tonaufnahmen sowie eine Videoinstallation im originalen Gerichtssaal 600 boten ein umfangreiches Bild zu den Nürnberger Prozessen, ihrer historischen Bedeutung und der Entstehung des Internationalen Strafgerichtswesens.

Besuche der Kaiserburg und der Ausstellung „Stein & Tür: Jüdisches Leben im Sebalder Pfarrhof“ rundeten die Exkursion thematisch und inhaltlich ab.

 

Andreas Hetterix Kim Biermann