Die Schüler/innen des Biologie LK Q1 hatten das große Glück die wenigen für Schulen vorgesehenen Plätze des Universitätsklinikums Bonn zu ergattern. So konnten die beiden großen Themenblöcke des Biologieunterrichtes der Q1, nämlich Genetik und Neurobiologie, ideal miteinander verknüpft werden. Das Institut für rekonstruktive Neurobiologie leitet das mit führenden internationalen Wissenschaftler/innen besetzte Symposion als interaktive Videokonferenz. In der fünfstündigen Veranstaltung ging es u.a. um humane Stammzellen als Werkzeug für Krankheitsforschung und Wirkstoffentwicklung oder um Genomchirurgie mit dem neuen gentechnischen Verfahren des CRISPR/ Cas 9. In allen Teilen der Veranstaltung war es möglich, mit den Forschern und Forscherinnen direkt in Kontakt zu treten und Fragen zu stellen, wovon die LK-Schüler/innen des Goethe- und des kooperierenden Humboldt Gymnasiums eifrig gebraucht machten. Durch den Unterricht gut vorbereitet konnten die Schüler/innen kompetente Fragen stellen, z.B. zu Verfahren der Herstellung von Stammzellen (IPS-Zellen: induzierte pluripotente Stammzellen) oder zu Risiken der Transplantation neuronaler Zellen; teilweise wurde der Chat durch die fachkundigen Beiträge der Schüler/innen geradezu dominiert.
Meiner Meinung nach war das Webinar der Universität Bonn eine sehr gelungene Veranstaltung, die reibungslos funktioniert hat. Es wurde sehr umfangreich und detailliert erklärt, jedoch so, dass man alles gut verstanden hat und gut folgen konnte.
Jedes Jahr im März findet der internationale Stammzellentag statt, an dem sich Wissenschaftler-/innen aus aller Welt mit ihren aktuellen Forschungsergebnissen an die Öffentlichkeit wenden. Universitätskliniken, Labore und Forschungseinrichtungen führen dazu zahlreiche Veranstaltungen durch, z.B. Seminare, Vorlesungen, Tage der offenen Tür oder des „gläsernen“ Labors. Bedingt durch die Covid-19 Lage fanden die Veranstaltungen in diesem Jahr vor allem virtuell als Videokonferenz oder Webinar statt.
Aus der Sicht des Lehrers eine rundum gelungene Veranstaltung, eine außerordentliche wissenschaftspropädeutische Ergänzung für den Unterricht und ein großes Lob an die wissbegierigen und sehr disziplinierten Schüler/innen, die an der Veranstaltung nicht nur interessiert teilgenommen haben, sondern sie durch fundierte Fragen zur Überraschung und Freude der beteiligten Forscher und Forscherinnen sogar bereichern konnten.
Hier können Sie einen Schülerbericht zu der Veranstaltung lesen
Dr. Michael Tech