Wie jedes Jahr fuhren die Kurse der Q2 im Rahmen ihrer Abschlussfahrten Ziele in ganz Europa an. Die Fahrt des Biologie-Leistungskurses im Oktober hatte dabei eindeutige naturwissenschaftliche Schwerpunkte.
Nach der Abfahrt am Sonntagabend erreichten die neunzehn Schülerinnen und Schüler mit ihren beiden Begleitlehrern, dem Kurslehrer Dr. Tech und der Biologielehrerin Frau Joos, nach einer Nachtfahrt den Ort Reggio in der Toskana. Das warme Wetter und der fußläufige Strand wurden von allen zur Entspannung nach der langen Fahrt genutzt.
Am nächsten Morgen ging es mit dem Bus, der dem Kurs die ganze Zeit für Ausflüge zur Verfügung stand, nach Vinci, dem Geburtsort des berühmten Universalgenies der Renaissance. Eine mittelalterliche Burg war als Ausstellungsort ausschließlich dem Leben und Werk von Leonardo da Vinci und seinen naturwissenschaftlichen Forschungen in den Bereichen der Mechanik, der Optik und der Anatomie gewidmet. Naturgetreue und zum Teil lebensgroße Modelle und Computeranimationen veranschaulichten seine Erfindungen eindrucksvoll. Eine deutschsprachige Museumsführerin präsentierte dem Kurs auch Originaldokumente, z.B. die biologischen Zeichnungen, die Leonardo im Rahmen seiner Forschungen angefertigt hatte. Nach einem kurzen Abstecher nach Pisa ging es wieder in die Unterkunft nach Reggio, einem kleinen Familienhotel, das den Kurs jeden Abend mit einem Drei-Gänge-Menü verwöhnte.
Der folgende Tag begann im größten Nationalpark der Region. Dort wurde der Kurs von einem fachkundigen Biologen begrüßt, der mit seinem Projekt „Pflanzenevolution – Anpassungserscheinungen mediterraner Pflanzen“ durch den Vormittag führte. Mit kleinen Arbeitsaufträgen konnten die Schülerinnen und Schüler evolutionäre Strategien der Pflanzen erkennen, z.B. in Abhängigkeit von Standorten, Bodenbeschaffenheiten oder klimatischen Einflüssen. Eine kleine Wanderung durch den Nationalpark führte den Kurs dabei von einem eher mitteleuropäischen Mischwald über Pinienwälder und Sanddünen bis zum Meer. Am Nachmittag stand dann ein Flussprojekt auf dem Programm. Auch hier führte ein Team von italienischen Biologen durch das Praktikum. Mit der entsprechenden Ausrüstung versehen wurde die Gewässergüte eines kleinen Flusses überprüft. Dabei wurde von den Schülerinnen und Schülern ein typisch biologisches Arbeitsverfahren eingeübt: die Analyse des Gewässers mit Hilfe sogenannter Bioindikatoren, also Organismen, die durch ihre An- oder Abwesenheit Aussagen über die Qualität des Wassers zulassen.
Der Abreisetag wurde schließlich ganz unterschiedlich genutzt. Während einige Schülerinnen und Schüler den Vormittag für einen Rundgang durch Florenz nutzten, erkundeten andere den Ort und die Strandpromenade von Reggio oder nutzten noch einmal die letzte Badegelegenheit. Abends ging es dann mit dem Bus wieder zurück zum Goethe-Gymnasium nach Düsseldorf.