Am Mittwoch, den 27. März 2019 erhielt das Goethe Gymnasium ein Qualitätssiegel für die besonders erfolgreiche Umsetzung des Sozialkompetenzprogramms „Lions Quest- Erwachsen werden“.

Als sich das Goethe Gymnasium im vergangenen Jahr um die Zertifizierung bewarb, hatten bereits über dreißig Kolleginnen und Kollegen die Ausbildung zur Lions Quest Lehrkraft absolviert – weitere kommen in diesem Jahr dazu.

Mit einer festen Unterrichtsstunde in Klasse 5 und zahlreichen Anbindungen des Programms in Klasse 6, in der Selbstbehauptung in den Klassen 6 und 9 und vielen weiteren Projekten konnte das Goethe Gymnasium die Jury überzeugen. Auch das folgende Programm, „Erwachsen handeln“, das sich in der Sekundarstufe II mit Sozialkompetenz, Politik und sozialem Engagement beschäftigt, wird im kommenden Schuljahr seinen Platz im Goethe Gymnasium finden und ist bereits jetzt in viele Lehrpläne eingearbeitet.

In einer kleinen Feierstunde wurde die Urkunde vom „Lions Quest“ Beauftragten des Rheinufer -Lions Clubs, Herrn M. Euteneuer, unterzeichnet, der Rheinbote und die Rheinische Post berichteten und besuchten anschließend eine Lions Quest Unterrichtsstunde.

Die Metall-Plakette fand einen würdigen Platz neben dem Büro des Schulleiters.
Foto: Esser, Rheinbote

 

Dr. Michael Tech

 

Lesen Sie hier, was in der Rheinischen Post und im Rheinboten berichtet wird:

Lions Club hilft Goethe-Schülern beim Erwachsenwerden

Als erste Düsseldorfer Schule wurde das Goethe-Gymnasium in das Lions-Quest-Programm aufgenommen. Es fördert Entscheidungsfähigkeit, Selbstbewusstsein und die öffentliche Rede.

Leise, aber intensiv diskutieren die Siebtklässler des Goethe-Gymnasiums an zusammengestellten Tischen in kleinen Gruppen. Denn die ihnen gestellte Aufgabe ist knifflig. Sie müssen den Schatz der Nibelungen wiegen. Drachentöter Siegfried soll acht Goldbarren aufteilen, die alle gleich aussehen. Allerdings ist einer davon etwas schwerer als die anderen. Mit einer Balkenwaage soll er herausfinden, welcher der schwerere Barren ist. Die beiden Könige Nibelung und Schilbung gestehen ihm dafür nur zwei Versuche zu.

Die Schüler bekommen von ihrem Klassenlehrer Michael Tech 15 Minuten Zeit, um in Gruppen über die Lösung des Rätsels zu diskutieren. Zwischen den Tischen geht der Deutschlehrer umher, gibt kleine Hilfestellungen oder fragt, wie die Gruppen vorankommen. Denn in dieser Deutschstunde steht nicht die logische Lösung des Rätsels im Vordergrund, sondern der Weg dahin. Tech hat die Stunde nach dem Lions-Quest-Prinzip aufgebaut. „Die Schüler sollen in dieser Stunde Teamwork lernen, ihre Kritikfähigkeit üben und ihre Kommunikation vor der Gruppe stärken“, sagt Lehrer Tech. Dazu haben Schüler feste Aufgaben bekommen. Sie sind die Zeitwächter oder Moderatoren der Arbeitsgruppe, protokollieren Stichworte oder tragen den Lösungsweg später als Referent vor der Klasse vor. Schülern ihren Stärken entsprechend feste Aufgaben zuzuteilen, ist auch ein fester Bestandteil von Lions-Quest. Unterstützt und aufgelegt wird das Programm seit 1994 von dem Wohltätigkeits- und Gesellschaftsclub Lions.

Auf Betreiben des promovierten Pädagogen Tech ist das Goethe-Gymnasium nun in Nordrhein-Westfalen eine von drei zertifizierten Lions-Quest-Schulen und die erste in Düsseldorf. In dem von den „Lions“ geförderten, dreitägigen Weiterbildungsprogramm „Erwachsen werden“ lernen Lehrer, wie sie die Lebenskompetenz ihrer Schüler im Unterricht fördern können. Dabei nehmen sie während der Fortbildung zunächst die Schülerperspektive ein, erst im zweiten Teil treten sie als Lehrer auf. „Unter Lebenskompetenz verstehen wir zum Beispiel Entscheidungsfähigkeit, Zusammenarbeit, die Förderung des Selbstbewusstseins, gewaltfreie Kommunikation oder das Sprechen vor Gruppen“, sagt Tech. „So können die Schüler wichtige Werkzeuge auch für ihr späteres Berufsleben mitnehmen.“ Rund 20 Lehrer des Goethe-Gymnasiums sind bereits im Teilprogramm „Erwachsen werden“, das sich an Zehn- bis 14-Jährige richtet, geschult.

Nach der offiziellen Zertifizierung durch das Hilfswerk der Deutschen Lions sollen noch mehr Lehrer den dreitägigen Lehrgang durchlaufen. In allen fünften Klassen des Gymnasiums wurde im ersten Halbjahr eine eigene Lions-Quest-Stunde durchgeführt. Im zweiten Halbjahr wird dafür jeweils eine Stunde in den Fachunterricht integriert – so wie die Deutschstunde mit dem Siegfried-Rätsel. „Wir lesen gerade das Nibelungenlied in einer für Jugendliche aufgearbeiteten Version“, erklärt Tech. Bereits seit 15 Jahren beschäftigt sich der Deutsch-, Biologie- und Pädagogiklehrer mit der Lions-Quest-Methodik. Als Präventionsmaßnahme implementierte Tech das Lions-Quest-Programm nach dem Amoklauf von Winnenden an der Albertville-Realschule.

„Ich freue mich sehr, dass das Goethe-Gymnasium nun offizielle Lions-Quest-Partnerschule ist, weil ich vom Nutzen dieses Programmes überzeugt bin“, sagt Tech stolz. Und auch in seiner Klasse kommt die Methode sehr gut an: Nach 15 Minuten Gemeinschaftsarbeit stellen alle Gruppen die richtige Lösung vor. Danach folgt noch eine Bewertung der Methodik. Tech fragt seine Schüler, wie die Zusammenarbeit in der Gruppe war und was sie für ein Fazit ziehen. Einhelliger Tenor in der Klasse ist, dass die Arbeit viel Spaß gemacht hat, „obwohl die Frage schwer zu lösen war“.

von Clemens Henle“

Quelle: rp online
Foto: Andreas Bretz

 

Sozialkompetenz im Unterricht Lions Quest Förderprogramm – Auszeichnung für Goethe-Gymnasium

Louisa, Güler und Elisabeth rauchen die Köpfe. Die Schülerinnen der Klasse 7d des Goethe-Gymnasiums brüten über einem Rätsel, das Michael Tech ihnen im Unterricht gestellt hat. Die drei Freundinnen erarbeiten die Lösung in der Gruppe, ebenso wie ihre 20 Mitschüler. Nach fünfzehn Minuten stellt Elisabeth für ihre Gruppe die mögliche Lösung der Klasse vor. Dieser Unterrichtsansatz basiert auf dem Jugendförderprogramm „Erwachsen werden“ des Lions Quest, das sich an Zehn- bis 14-jährige Jungen und Mädchen der Sekundarstufe I richtet. Ein weiteres Angebot wurde für die Sekundarstufe II entwickelt. Ziel des Programms ist es, den Kindern und Jugendlichen Instrumente an die Hand zu geben, um ihre sozialen Kompetenzen zu fördern. Dabei spielt Gruppenarbeit beispielsweise eine wichtige Rolle. „Die Schüler kommunizieren dadurch mehr miteinander, selbst die ganz Ruhigen unter ihnen“, erklärt Michael Tech, seit fünf Jahren am Goethe-Gymnasium Lehrer, einen positiven Effekt dieses Ansatzes. Ein weiterer sei es zu lernen, dass das Erarbeiten von Lösungen im Team und in der Gruppe leichter sein kann, als alleine. Für die Umsetzung des Lions Quest Förderprogramms hat das Goethe-Gymnasium nun auch offiziell die Zertifizierung als „Lions Quest Schule“ erhalten. 20 Lehrer nahmen dafür an einer dreitägigen Fortbildung teil, um die didaktische Umsetzung von Aufgaben zur Förderung der Sozialkompetenz im Unterricht zu lernen. „Einmal pro Woche integrieren wir den Lions Quest in den Unterricht für eine Stunde“, erklärt Tech. Er unterrichtet Deutsch und Biologie. Louisa, Güler und Elisabeth macht die Gruppenarbeit riesigen Spaß. „Wir lernen gerne zusammen und können uns so gegenseitig auch unterstützen“, bilanzieren die Freundinnen. Gut finden sie auch, dass Lehrer Tech am Beginn der Stunde eine Bewegungsübung mit der Klasse gemacht hat. „Wir hatten davor Mathe“, verrät Louisa. „Damit bekommen die Kinder nach den ganzen Formeln wieder die Köpfe frei“, resümiert Lehrer Tech, der mit ihnen gerade das „Nibelungenlied“ im Deutschunterricht durchnimmt und das Rätsel aus der Lektüre abgeleitet hat. Weitere Infos zum Lions Quest Förderprogramm „Erwachsen werden“ unter: www.lions-quest.de/

von Claudia Hötzendorfer

Quelle: Rheinbote 6078/10