Am 20.11.2017 besuchten 15 Schülerinnen und Schüler aus den Grundkursen der Q2 Physik das Stahlwerk HKM Duisburg. Dieser Ausflug ergänzte auf sinnvolle Weise die Theorie des Physikunterrichts. Durch die Kooperation des Goethe-Gymnasiums mit dem Stahl-Zentrum Düsseldorf soll interessierten Schülerinnen und Schülern der Einstieg ins Berufsleben erleichtert werden. In diesem Rahmen findet auch der Ausflug ins Stahlwerk regelmäßig statt. So wurden im Stahlwerk einerseits die Arbeitsbedingungen der zahlreichen Ausbildungsberufe in den Ausbildungshallen, aber auch der Konverter (ein großer Tiegel zur Stahlerzeugung, in dem durch Zuführung von Sauerstoff in verflüssigtes Roheisen unerwünschter Kohlenstoff herausoxidiert wird) mit dem flüssigen, hellleuchtenden Roheisen besichtigt. Die wohl wichtigste Botschaft des Mitarbeiters vom Informationszentrum HKM Duisburg lautete:
„Die Stahlindustrie braucht junge Ingenieure, um unseren aktuellen Lebensstandard aufrecht zu erhalten.“
Die Schülerinnen und Schüler erhielten bei der Besichtigung des Stahlwerks also einen ersten Eindruck der verschiedenen Tätigkeitsfelder. Ihre Erwartungen an den Ausflug beschrieben sie folgendermaßen:
„Meine Erwartungen waren relativ einfach gestrickt, da ich keine vorherigen Erfahrungen zum Stahlwerk gemacht habe. Die Vorstellungen, die ich zum Ort Stahlwerk hatte, waren grundlegend die, dass ich erfahren würde, wie Stahl hergestellt wird, etwas zu sehen bekomme, da ich mir nicht sicher war, was wir besichtigen dürfen, und es spannend wird.“
Doch inwieweit wurden die Erwartungen der Schülerinnen und Schüler erfüllt?
„Meiner Meinung nach, war der heutige Ausflug gut geplant und ist deshalb auch sehr flüssig und problemlos abgelaufen. Es war sehr interessant, einen tieferen Einblick in die Stahlproduktion zu erhalten und sogar live alle Abläufe zu beobachten. Vor allem die riesigen Massen an flüssigem Eisen bzw. Stahl werde ich so schnell nicht wieder vergessen. Ich habe einiges erfahren zum Thema Stahl, zur Herstellung, zum Rohstofftransport, zu Chinas Aufstieg, zu den Besitzanteilen und mehr. Ich denke, dass einiges hängen geblieben ist, was der Besuchsleiter uns erzählt hat. Und ich denke auch, dass niemand bezweifeln kann, dass die Besichtigung des Konverters nicht nur spannend, sondern „der Hammer“ waren. Dass wir im Stahlwerk hauptsächlich in Kontakt mit Chemie gekommen sind, ist in der Hinsicht, dass wir ein Physik-Kurs sind, nicht kritisch zu bewerten, da die Fächer Chemie, Physik, Biologie, Mathematik und Informatik sich sowieso teilweise überschneiden (Bsp. Orbitalmodell). Ansonsten ist nur zu sagen, dass das Hygienetuch zwar gejuckt hat, während der Betrachtung des Konvertersspektakels aber vollkommen vergessen war.“
Oliver Kegel