Einmal im Jahr machen wir uns am Goethe-Gymnasium auf den Weg der Schülerwallfahrt.

Also bestiegen diesmal wieder etwa 40 reiselustige Kleine und Große aus den verschiedenen Religionsgruppen am 3. Mai den Bus, der uns zweitausend Jahre zurück in die Vergangenheit zu Martha und Rufus fuhr.  Die beiden gehörten zu den ersten Christen am Rhein und lebten in der Colonia Ulpia Traiana, der römischen Stadt neben dem heutigen Xanten. Die römische Stadt entstand in der Nähe eines großen Militärlagers, das die Grenze zwischen dem römischen Reich und den Germanen bewachen sollte. Aus einer kleinen Siedlung wurde nach und nach eine richtige römische Stadt mit einem Rhein-Hafen, Wohnsiedlungen, Tempeln, Thermen und sogar einem Amphitheater. Zur Blütezeit der Stadt lebten dort mehr als zehntausend Menschen.

Martha und Rufus zeigten uns, wie man als Christ in einer römischen Stadt lebte. Wir haben uns ihre Wohnhäuser angeschaut und uns vom Herrenmahl in der Hauskirche erzählen lassen. So ein Herrenmahl haben wir dann auf der Wiese in etwas vereinfachter Form auch gleich einmal ausprobiert. Die beiden haben uns erklärt, was bei ihnen anders als im römischen Tempel läuft und warum sie nicht gerne zu den blutigen Spielen ins Amphitheater gehen. Dass es gefährlich sein konnte, Christ zu sein, hat uns der heiligen Viktor erzählt, der als Märtyrer im Xantener Dom begraben liegt. Wo wir schon mal in der Nähe waren, haben wir auch ihm einen Besuch abgestattet und einige fetzige Lieder vorgesungen. Er hat ziemlich gestaunt, was in zweitausend Jahren aus seinem Glauben an Jesus geworden ist.

Am Nachmittag ging es dann wieder mit unserem Bus zurück in die Gegenwart, in der wir immer noch eine ganze Reihe Spuren von Martha und Rufus finden können.

Wer auch einmal einen Tag in das römische Reich reisen will, findet unter www.apx.lvr.de alle wichtigen Informationen. In einer guten Stunde ist man da und am Xantener Marktplatz gibt es ein super Eis!

 

Martin Klein