„Die Politik AG des Gymnasiums sammelte zunächst nur Kupfergeld auf dem Schulhof, am Ende trugen die Schüler 1860 Euro zur Bank.

Von Marc Ingel, Rheinische Post

Angefangen hat alles mit ein paar Cent. Die sammelten die Teilnehmer der Politik AG am Goethe-Gymnasium auf dem Schulhof bei Mitschülern ein – mit dem klaren Ziel, das Geld zu spenden. Auch der Empfänger war schnell klar: ein UN-Hilfsprojekt im Südsudan. „Alle sagen immer, wenn ich nur einen Euro spende, bringt das doch nichts. Wir wollten das Gegenbeispiel erbringen: Wenn viele zusammen etwas unternehmen, bringt das eben doch etwas. Im Kollektiv sind wir stark, das war die Botschaft“, erklärt Lilly Samen.
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Der Einsatz hat sich letztendlich gelohnt: Über das „UN World Food Programme“ wurde die Initiative „Share the meal“ (Teile dein Essen) ins Leben gerufen. Für den Südsudan wurde im Februar kurzfristig eine Nothilfe-Kampagnen gestartet, binnen kürzester Zeit kam das Geld für eine Million Mahlzeiten zusammen. „Und 4650 davon kamen von uns“, erzählt Lilly Samen.

Die Politik AG am Goethe-Gymnasium setzt damit ein gute Tradition fort, aktuelle Themen von Bedeutung nicht nur aufzugreifen und zu besprechen, sondern dann auch tätig zu werden. Einmal die Woche trifft sich die Gruppe in der Schule, der Altersunterschied von bis zu fünf Jahren ist kein Problem, beteuern alle Beteiligten. Der gemeinsame Nenner ist das Interesse für politische Zusammenhänge, wobei daraus resultierende Aktionen bewusst auch im Kleinen ansetzen dürfen. „Flüchtlingshilfe steht bei uns natürlich im Fokus, wir denken aber auch darüber nach, uns für Pfandringe an der Schule einzusetzen“, sagt Anina Petz. Das Feedback muss dann nicht immer weltbewegend sein. „Share the meal hat unseren Facebook-Eintrag geliked. Das reicht uns schon als Bestätigung“, sagt Alina Buzzanca.“

Lesen Sie hier den ganzen Artikel, wie er am 10. Mai 2017 in der Rheinischen Post erschienen ist

 

Dominik Borner