Am Freitag, dem 15.5.2020 fand die dritte und vorerst letzte Schul-Präsentation von Business@School mit drei Teams auf, bedingt durch Corona, ganz andere Art im Goethe-Gymnasium statt. Eigentlich hätte die Aula oder der neue Raum 1.13 im Neubau der Schule zum wiederholten Mal den würdigen Rahmen der Veranstaltung bilden sollen. Aber die notwendigen Hygieneregeln der Schule hätten es schwer gemacht, die Präsentationen wie sonst üblich durchzuführen, um das jährliche Schulsiegerteam aus der Q1, mit der besten eigenen Geschäftsidee herauszufinden.

So beschloss das Betreuerteam des Projekts, Claudia Zemter, Bastian Zabelberg und Martin Döhr, die Veranstaltung als Videokonferenz mit Video-Power-Point-Präsentationen der drei Teams , die mit einer vorbereiteten Audio-Spur begleitet werden, statt dem sonst üblichen freien Vortrag ablaufen zu lassen. Im Anschluss an jede Vorführung sollte die ebenfalls 15-minütige Jurybefragung erfolgen. Die Boston Consulting Group (BCG) stellte der Schule dazu einen sicheren ZOOM-Konferenzraum zur Verfügung.

Beeindruckend ist das Feld der professionellen Unterstützer des Wirtschaftsprojekts und aller drei Schülerteams. Diese Unterstützung und Begleitung zeichnet dieses einzigartige Projekt aus und das wurde auch am Tag des Schulentscheids wieder sichtbar. Ralf Schreiber, unser Schulleiter, begrüßte die Schülerteams, und bedankte sich bei den vielen anwesenden Unterstützern und Betreuern: Mila Albertzart von der BCG, die heute die Juroren betreute und die Konferenz leitete sowie diese drei langjährig dem Projekt verbundenen Juroren, Jayne Mulcahy-Roth, Herr Poestges und Herrn Erle-Doerner – alle Profis aus der Wirtschaft und Eltern ehemaliger Schüler unserer Schule.

Viele Betreuer aus der Wirtschaft standen den drei Teams zur Seite und gaben ihnen Tipps und Hilfen bei der Erstellung ihrer Präsentationen: Anna Schad (WHU), die aus Schweden dazu geschaltet war, Nadja Reischel (WHU), beide studieren berufsbegleitend Wirtschaft an der Otto Beisheim School of Management in Düsseldorf, Michael Schikorra (Oracle Deutschland), Fabian Moreira (Oracle Deutschland), Herr Oliver Hof (BCG). Er war drei Jahre lang der Vorgänger von Frau Albertzart; nach seinem Umzug war er am Freitag aus Warschau bei der Präsentation anwesend. Neben ihm hatten von der BCG als Betreuer der Teams tatkräftig geholfen: Jan Duda (BCG), Henrik Engelkamp (BCG), Nicht anwesend, aber ebenfalls geholfen einem Team beigestanden hatte Carsten Hoffmann (Commerzbank, Leitung Standort Düsseldorf).

Neben den Teams des Projektjahres 2019-2020, die heute ihre „Gesellenstücke“ ablieferten, waren auch die Schüler der Jahrgangsstufe EF eingeladen, die sich für die Teilnahme im nächsten Jahr entschieden hatten. Sie konnten sich ein Bild davon machen, wo sie ein Jahr später stehen werden.

Nach der allgemeinen Begrüßung und Vorstellung ging es direkt los: es wurden die mit Ton hinterlegten Power-Point-Präsentationen der drei Gruppen vorgespielt und die Juroren prüften die Teams und die Ausgereiftheit und Zukunftsfähigkeit ihrer Geschäftsideen.

Folgende Ideen wurden präsentiert:

1. My Retirement Home, ein Vergleichsportal, das Senioren bei der schwierigen Aufgabe hilft, ein passendes Altenheim für sich zu finden,
2. flxcharge, eine flexible, erweiterbare Station zum drahtlosen Aufladen der verschiedensten digitalen Geräte (Handys, Kopfhörer, …) mit den unterschiedlichsten Anschlüssen,
3. Healthy Hands, ein Stoffband, das Freizeitsportler um der Hygiene willen in ihrem Fitnesscenter an die Geräte anbringen können, bevor sie diese benutzen.

Bei den Präsentationen spielten nicht nur Fragen des Designs und der Funktionalität der Produkte eine Rolle. Diese konnte übrigens bei „Healthy Hands“ von den Juroren physisch geprüft werden. Das Team hatte das Produkt von einem befreundeten Schneider herstellen und per Post noch am gleichen Tag an die Juroren verteilen lassen. Auch viele weitere Gesichtspunkte spielen in diesem sehr anspruchsvollen Projekt eine entscheidende Rolle und wurden selbstverständlich thematisiert. Begriffe wie „Wertschöpfungskette“ und die Antizipation der „Nachfrage“, der Produktionskosten und Ertragsmöglichkeiten mit dem „worst-, realistic- und best-case-scenario“ bei den im voraus berechneten „liquiden Mitteln“ und die beabsichtigte „Marketingstrategie“ wurden vorgestellt und mit der Jury diskutiert. In der „Swot-Analyse“ wurden innere und äußere Gefahren und Chancen für das jeweilige Unternehmen erörtert.

Wie üblich zog sich die Jury zu einer etwa 45-minütigen Beratung zurück; Zeit, die normalerweise von den Teams mit Kaffee und Kuchen und in großer Nervosität zugebracht wird. Jetzt hatte jeder seine Pause bei sich zuhause und ließ den Bildschirm des PCs eine Weile allein zurück. Nach der Pause erhielten alle drei Teams durch die Jury wie gewohnt Feedback zu den Stärken und Schwächen ihrer Präsentationen und das Schulsiegerteam wurde endlich genannt. Es ist das Team flexcharge mit Nikita Bauer, Emil Houben, Melissa Ammon, Sanjay Gnaneswaran und Lukas Lemke. Hier können Sie sich ein Bild von dem Produkt machen, welches das Team ausgetüftelt hat: Eine Videosimulation, die auch Teil der Präsentation ist:

 

Das Team vertritt nun das Goethe-Gymnasium beim Regionalentscheid am Montag und Dienstag, dem 25. und 26.05.2020, der ebenfalls digital stattfindet. Jetzt wird es richtig spannend, denn in diesem Wettbewerb mit Vor- und Finalrunde über zwei Tage zusammen mit 7 weiteren Schulsiegern aus ganz NRW-Nord, entscheidet sich, welches Team gewinnt und weiter nach München zum endgültigen Finale für ganz Deutschland darf.

Eine hochkarätige Jury aus dem Vorstand großer deutscher Unternehmen wird in der Münchner Zentrale der Boston Consulting Group das Team der Jahressieger aus am Ende über 90 teilnehmenden Schulen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, Italien und Singapur bestimmen. Leider fällt diesmal die Reise nach München aus, die sonst für alle 10-12 Teams von der BCG gesponsert wurde.

Wir wünschen unseren Gewinnern trotzdem gute Nerven und viel Erfolg für eine ganz besonders unvergessliche Schul- und Lebenserfahrung.

 

Martin Döhr Claudia Zemter Bastian Zabelberg