Anthropologie – Was ist der Mensch?“

Schüler-Zeichnungen und -Gedichte zum Textauszug aus Julian Offray de La Mettries „Der Mensch als Maschine“ (1748).

I.

Meine Muskeln sind Maschinen,
und mein Blut, das ist Benzin,
in meinem Kopf, da sind Platinen,
‚mein Avatar, ich hasse ihn.

Trotz der isolierten Stille,
im Mutterleib schon programmiert,
wo bleibt da der freie Wille?
Angst, dass man sein Selbst verliert.

Ich funktioniere wie verwaltet,
und ich hinterfrag‘ es nicht,
das Programm ist so gestaltet,
ich tu‘ immer meine Pflicht.

Meine Muskeln sind Maschinen,
ich lauf‘ dem Rhythmus hinterher,
ich muss meinem Schicksal dienen,
hab‘ keinen eig’nen Willen mehr.

Warum ich keine Schwerter schmiede?
Warum schlag ich’s nicht entzwei?
Das Programm ist so perfide,
dass ich denk‘, ich wäre frei.

Veronika Huda Al Barazi

II.

Der menschliche Körper soll funktionieren,
und das ohne zu kollabieren,
der menschliche Körper ist ein Uhrwerk,
und dient allein als Kraftwerk,

Dafür sind die Organe der Beleg,
Deshalb geht der Körper seinen Weg,
Ohne große Philosophie,
Oder Liebe,

Der Körper ist das Mittel zum Zweck,
Und soll nicht abgelenkt werden,
Von Liebe und solchen Dingen,
Die den Körper nur dazu bringen,
Den Zweck aus den Augen zu verlieren.

Jamain Lahaye

III.

Gelangt’s ins Blut – so sorgt sich die Natur
Kriegt es Fieber? – Ja, Fieber!
Es ist eine tickende Uhr.

Filterung der Lebensgeister kommen herbei
Muskeln und Herz sind nun auch mit dabei!

Der menschliche Körper ist als Uhrwerk definiert,
geschickt konstruiert
So viel Kunstgriff bis zum letzten perfekten Schliff.

Jasmin Erraji

IV.

Der Mensch ist eine Uhr
Tick-Tack macht sie.
Der Mensch besteht aus vielen Teilen:
runden, eckigen, großen, kleinen.
Gibt man ihm Lebenselixier, ist er
wie ein Tier. Instinktgesteuert.
Ist ein Zahnrad kaputt? – Schweinerei!
Es repariert sich von selbst. – Wie Zauberei!

David Guitelman

V.

Mensch:
Maschinen Mensch
Maschinelles Menschen sein
Mensch ist eine Maschine
Maschine

Leonard Etzel

 

 

2. Zeichnungen