Kennt Ihr noch den Sängerkrieg der Heidehasen? Ja, die Hasen sind groß geworden und so gibt es den berühmten Songcontest des Karottenlandes mittlerweile im 25. Jahr. Das Jubiläum wurde nun groß im Goethe- Gymnasium gefeiert.

Eins gleich vorweg: es war eine bunte, laute und dramatische Wahnsinns-Party gegen die der ESC einpacken kann! Der Bürgermeister von Karottenland hat sich etwas ganz Besonderes ausgedacht: der Sieger soll nicht nur die üppige Prämie von 5000 Talern gewinnen, sondern auch ein romantisches candle-light-Dinner mit seiner hübschen Tochter Eva. Alles ist perfekt vorbereitet: ein Festplatz mit Jahrmarkt, eine hochkarätige und internationale Jury, eine coole Rockband, ein richtiges Orchester mit einer echten Dirigentin und fünf Kandidaten, die mit ihren Stimmen um die Gunst der schönen Eva wetteifern. Und alle sind gekommen! Auf der Bühne unserer Aula ist kein Stehplatz mehr frei. Ein riesiger Background-Chor mit 70 Kindern steht bereit, die Künstler zu unterstützen. Alles könnte so schön werden.

Doch es kommt anders: zunächst ist da Eva, die gar nicht begeistert ist von Ihrem Vater als Wanderpokal angeboten zu werden. In ihrer Empörung schmuggelt sie ihre beste Freundin Marie als Junge verkleidet unter die Kandidaten. Und dann gibt es noch Frau Becker, die Hauptsponsorin des Events, mit ihrem falschen Spiel. Ihr Sohn Paul soll, nein muss den Contest und vor allem die schöne Bürgermeistertochter gewinnen. So will sie die Macht über das Karottenland an sich reißen. Während sie vorneheraus die strengen Wettbewerbsregeln verkündet – nur männliche Sänger dürfen ein selbst getextetes und komponiertes Lied vortragen – organisiert sie hintenrum ihrem Sohn eiskalt einen KI-generierten Love-Song.

So nimmt der Contest seinen Lauf: Es ist heiß! Ein Hit jagt den nächsten: Pauls ‚I love you‘ macht den Anfang, dann folgt Orpheus mit Abbas ‚Thank you for the music‘. Doch Orpheus trifft leider keinen Ton. C Bunny hat mit ‚wake up call‘ einen selbst getexteten Rap mitgebracht – und enttarnt Paul als Betrüger. Während die Jury den Fall klären muss, gesteht Toni einem ‚Snowman‘ die Liebe und zum Abschluss präsentiert Marie/us ‚A Million Dreams‘.

Doch je mehr Kandidaten auftreten, desto verworrener wird der Contest: Paul ist ein Betrüger, Orpheus kann nicht singen, C Bunnys Rap gilt nicht als Lied, Toni ist ein Mädchen und auch Marius wird als Marie, Evas Freundin, enttarnt. Die Jury ist ratlos. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr kann sie keinen Preis vergeben.

Da kommt Eva auf die Bühne und entscheidet: das Publikum soll abstimmen. So sind die Hasen! Statt sich vor Heidi Klum oder Dieter Bohlen zu erniedrigen, nehmen sie den Contest jetzt selbst in die Hand – and the winner is: Marie, Evas beste Freundin! Statt des geplanten candle-light-Dinners geht die ganze Aula gemeinsam Pizza essen. Pauls Mutter muss bezahlen. Das hat sie jetzt davon.

Während sich der ESC jedes Jahr durch eine halbe Nacht quält, regelt das Karottenland seinen Songcontest in rasanten 65 Minuten. Aber keine Sorge, unsere Musiklehrerinnen, Caroline Piffka am Dirigentinnenpult, Osia Topsi am Flügel, Heidrun Lang an der Melodika und Linda Quae mit der Band halten den ganzen Laden zusammen und passen gut auf, dass niemand von den 14 Solisten, zwei Chören, dem Orchester, der Band und dem Technik-Team bei dieser Express-Geschichte aus der Kurve fliegt. Zwischendurch fragt man sich: ist das noch eine Aufführung oder sind wir tatsächlich im Karottenland? Selten hat man so viel Spaß auf der Bühne gesehen. Schade, dass es schon vorbei ist. Aber vielleicht kommen die Hasen ja zum nächsten Jubiläum wieder? Wo findet man schon so ein Publikum wie am Goethe? Dreimal ausverkauft und der Saal kocht. Erstaunlich, was in einer Schule alles möglich ist

(eine Kritik von Martin Klein)

 

Mitwirkende:

Hans, Bürgermeister:   Stella Heitfeld / Anastasia Gerschmann
Frau Becker:   Kristiana Spasova / Liubov Olishchuk
Eva:   Ellen Kabata / Victoria Wallmeier
Marie:   Greta Steinfels / Lara de Carvalho John / Sofia Sokol
Paul :   Jasper Urban
Toni:   Ingrid Derevall / Minou Honarbacht
Wurm:   Marlene Gruber / Clara Ricken
C Bunny:   Zaila Kandil
Orpheus :   Kolja Maucher / Greta Kießling
Barbara Böseberger:   Nora Brombach / Eve Pokrass
Rita Kohlen, Jury:   Frida Bentz / Leia Cheung
Heidi Schlumm, Jury:   Leni Harnischmacher / Solice Benabou
Mitzi Pampelmuse, Jury:   Nala Kara Osman / Chloé Narbona Pinto
Charly Kaulwitz, Jury:   Hugo Becker  / Toni Ferrari

Chöre:
Defne Akdas, Luisa Arnold Cruz, Johanna Berkemeier, Vera Bernhardt, Leni  Brückner, Venkata  Chinnamsetty, Mathilda Ciupka, Leyla Coban, Carolin Diepenbrock, Olivia Djelani, Marie Ezuka, Isabelle Flaschker, Seoha Hong, Juna Jacobs, Marlene Jenner, Annemieke Jongert, Alexandros Kazakos, Csilla Krömer, Mia Lichterbeck, Daniela Lind Escovar, Tobias Lind Escovar, Emma  Lohmeyer, Manuel Mandorf, Emmanuel Mayer-Drosoulakis, Greta Montenbruck, Moritz Müller, Zoe Mussa, Leo Pokrass, Petra Popovic, Amstris Pour  Ali, Emilia Rastovac, Esmée Rockmann, Robin Rockmann, Ophelia Sansone, June Schaffrath, Luisa Schiffarth, Tim Schiffarth,  Bente Schmidt, Nike Schmidt, Sofia Schneider, Anouk Schönherr, Giulia Schwaer, Madita Sinn, Shari Söhler, Lotta Steffens,  Carl Tegeder, Lucia Thomas, Frieda Thomé, Polina Trufanova, Ilsa Unt, Lilly Vine, Friederike Volz, Greta Westermann, Lily Wight, Charlotte Zaun Florentin Zaun

Orchester:
Helen Baumeister, Linda Baumeister, Christiane Böhlhoff-Martin, Evangelina Böhlhoff-Martin, Theresa  Böhlhoff-Martin, Anna-Lena Bründermann, Laurens Cederhout, Lena Hua, Aylin Kabata, Christoph Kabata, Ellen Kabata, Martin Klein, Heidrun Lang, Renu  Lingaraja, Helena Piffka, Clemens Piffka, Yasmin Pollnow, Osia Toptsi, Yufei Xia

Band:
Han Kuday, Fey Lawal, Hannah Mellinghaus, Mark Panfilov, Thees Albrecht, Peiyi Li, Victoria Wallmeier , Zhengli Wang

Technik:
Eli Aliashvili, Maris Jahn, Moritz Kamin, Risha Saini, Shriya Sumesh,

 

Heidrun Lang Caroline Piffka Linda Quae Osia Toptsi