Am 7. Juni machte sich der Biologie-Leistungskurs unter der Führung unseres Fachlehrers Dr. Tech auf den Weg nach Leverkusen. Unser Ziel war „Baykomm“, das Forschungszentrum des Unternehmens BAYER. Herr Tech hatte für uns einen Praktikumstag arrangiert, an dem wir in einem echten Profilabor unseren eigenen „genetischen Fingerabdruck“ herstellen konnten.  Zwei Mitarbeiter von BAYER standen den ganzen Tag zur Betreuung an unserer Seite und alles war sehr professionell vorbereitet; sogar Laborkittel mit unseren Namen standen schon bereit.

Obwohl wir den theoretischen Ablauf bereits aus dem Unterricht kannten, tat uns eine kurze Wiederholung zu Beginn ganz gut. Allerdings war es ein gutes Gefühl, dass wir mit den wissenschaftlichen Ausdrücken bereits recht sicher umgehen konnten und unser Wissen auf dem neuesten Stand war. Danach entnahmen wir aus unseren eigenen Zellen DNA Proben, wobei wir zwar auf Anleitung arbeiteten, aber alle Arbeitsschritte selbst ausführten.

 

Nachdem wir unsere DNA entnommen und gereinigt hatten, markierten wir bestimmte Gen-Abschnitte, die später für den genetischen Fingerabdruck vervielfältigt werden sollten. In einem speziellen Gerät (dem Thermocycler) wurden unsere DNA-Proben innerhalb einer Stunde millionenfach vervielfältigt, einem Verfahren, das man technisch als Polymerasekettenreaktion (PCR) bezeichnet.

Anschließend überführten wir diese Proben in ein Gel, an das eine elektrische Spannung angelegt wird. In diesem elektrischen Feld, der so genannte „Elektrophorese“ wandert die DNA, bis sich ein spezifisches Muster bildet: der genetische Fingerabdruck.

Zum Schluss konnte jeder aus unserem Bio-LK seinen eigenen einmaligen genetischen Fingerabdruck in geheimnisvoller Lumineszenz bewundern.

Der ganze Tag war nicht nur eine spannende und anschauliche Wiederholung des Stoffes, den wir bereits im Unterricht gelernt hatten, sondern bot uns darüber hinaus einen Einblick in die tägliche Arbeit im Labor. Besonders gefreut hat uns auch, dass wir von BAYER ein eindrucksvolles Zertifikat über unsere absolvierte Arbeit im Labor erhalten haben.

 

(von Nick Decius)

 

Michael Tech